Ein Ort
des Lebens

Was prägt die Orte, an denen wir uns wohlfühlen? „Sich Wohlfühlen“, das ist ja etwas sehr Persönliches und jede*r definiert es anders. Wir glauben: Es sind vor allem die Menschen, die einen Ort prägen. Im Hospiz Elias also jene Menschen, die dort temporär leben und jene, die dort arbeiten. Ein Miteinander. Unser Haus und unser Zusammenleben im Alltag richten sich nach den Patient*innen.

So entstehen Orte der Begegnung und Gemeinschaft – und Orte der Stille und der inneren Einkehr. Das stationäre Hospiz ist ein offenes Haus. Zugehörige, Freund*innen und Wahlfamilie unserer Patient*innen sind jederzeit willkommen. Musik, Kunst und Kultur erleben, gemeinsames Feiern und Traditionen pflegen: all das macht einen Ort aus, der einem Geborgenheit gibt im Abschiednehmen.

„Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren der Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“

Albert Schweitzer

SICHER UND GUT LEBEN BIS ZULETZT

Das stationäre Hospiz Elias bietet Palliativpflege und Begleitung für schwerst- und todkranke Menschen an. Die Lebensqualität des sterbenden Menschen zu verbessern – unabhängig von seiner Nationalität, Religion, Hautfarbe, sexueller und geschlechtlicher Identität, seiner Erkrankung oder seines Alters: das steht für uns im Zentrum unseres Handelns. Wir gewährleisten ein professionelles Pflege-Monitoring durch kooperierende Dienste, Ärzt*innen und  medizinisch geschultes Personal.

Doch Pflegequalität bedeutet mehr als palliativ-medizinische Betreuung und das Lindern von Schmerzen. Denn auch das Miteinbeziehen der Zugehörigen, das Berücksichtigen des sozialen Umfelds und der Lebensgewohnheiten der Patient*innen und deren Recht auf eigenverantwortliche Entscheidungen und individuelle Wünsche gehören für uns zu einem ganzheitlichen Pflegeprozess dazu.

Das Stationäre Hospiz

Alle Patient*innen haben ihre eigene Zeit und ihren eigenen Weg. Manche bleiben nur einen halben Tag, andere wiederum stabilisieren sich oftmals durch die pflegerische und medizinische Betreuung im Haus, so dass sie eine längere Zeit bei uns leben. Es gibt keinen „typischen“ Tag im Hospiz – und es gibt auch keinen „typischen“ Krankheitsverlauf.

„Unser Ziel ist es, eine Atmosphäre in unserem Haus zu kreieren, die die Patient*innen in den Mittelpunkt stellt. Wir begleiten sie rund um die Uhr, gestalten mit ihnen gemeinsam den Tagesablauf. Das späte Frühstück im Bett, die Suppe in der Nacht oder das Fest mit den Angehörigen im Garten – das alles darf und soll so sein.“

Rolf Kieninger

DER STERBENDE MENSCH DARF KEIN TABU SEIN

Von der Idee und der Notwendigkeit eines Hospizes für den Großraum Ludwigshafen waren wir schon viele Jahre vor der Grundsteinlegung im Jahr 2004 überzeugt. Doch erst durch den großzügigen Nachlass des Ehepaares Gerda und Dr. Heinz Bauer sowie weiterer Spenden (darunter eine Großspende der BASF) konnte der Bau des Stationären Hospiz Elias realisiert werden.

Gerda Bauer beschäftigte sich bereits seit Ende der 80er Jahre sehr intensiv mit der Hospizidee und hatte enge Kontakte zur noch sehr jungen deutschen Hospizbewegung. Vor ihrem Tod im Oktober 1992 – Gerda Bauer litt an einer schweren Krebserkrankung – hatte sie mit ihrem Mann am Seminar „Sterbende begleiten“ im Heinrich Pesch Haus in Ludwigshafen teilgenommen.

Beide Eheleute bestimmten testamentarisch, dass nach dem Tod des Längstlebenden ihr Vermögen im Wesentlichen für karitative Zwecke verwendet werden solle. Dr. Hans Heinz Friedrich Bauer verstarb im Jahr 2000. Über den Caritasverband der Diözese Speyer e.V. fand ein Gesamtbetrag von über 2 Millionen Euro seinen Weg auf das heutige Gelände des Hospiz Elias und ermöglichte damit maßgeblich die Eröffnung unserer Einrichtung im März 2005.

Ein haus. eine gemeinschaft

Das stationäre Hospiz: Das sind 15 hauptamtliche Mitarbeiter*innen und 25 ehrenamtliche Mitarbeiter*innen.

In einem stationären Hospiz benötigt es ein weites Wissensspektrum unter den Mitarbeiter*innen, vor allem aber soziale Kompetenz. Palliative Pflege und Begleitung sind immer ein ganzheitlicher Prozess, der ohne ein von Empathie, Respekt und Kommunikation geleitetes Miteinander im Team den Patient*innen nicht gerecht wird.

Denn: Ein Hospiz ist ein offenes Haus und unsere Patient*innen sind unmittelbarer Bestandteil unseres täglichen Arbeitsumfeldes. Unsere Stimmung und Haltung prägen ihre Lebenswirklichkeit entscheidend mit. Deshalb ist interner Dialog so wichtig und für eine patient*innenorientierte Teamleistung unablässlich.

Unser hauptamtliches Pflege- und Betreuungsteam besteht aus Gesundheits- und Krankenpfleger*innen, Altenpfleger*innen sowie der verantwortlichen Pflegekraft. Unsere Mitarbeiter*innen sind für die Arbeit im palliativen Bereich speziell geschult und sensibilisiert und stehen unseren Patient*innen 24 Stunden am Tag zur Seite.

„Was dem einzelnen Menschen nicht möglich erscheint, das schaffen viele zusammen!“

Multimedia

Wenn man nur wüsste…

„Wenn man nur wüsste . . .“ ist ein Film über das Abschiednehmen von Bärbel Freund – aber mehr noch über Leben bis zuletzt. Frauke Hess, Redakteurin des RNF, hat die krebskranke Mannheimerin im Hospiz Elias die letzten drei Monate vor ihrem Tod begleitet.

NaH AM Leben – Nah AM TOD

Das Hospiz Elias ist ein Ort des gemeinsamen Lebens. Denn auch wenn das Sterben ein Begleiter des Hauses ist, so ist es doch vor allem das Leben in seiner Vielfalt und Verbundenheit, das hier ein Zuhause gefunden hat. Ein Film von Frauke Hess, RNF.

Ihr ansprech-partner

Rolf Kieninger

Einrichtungsleitung Hospiz Elias

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