Mit der brutalen Verschleppung hunderttausender Menschen von Afrika in die Amerikas wurde die kulturelle und religiöse Landschaft auf dem Doppelkontinent nachhaltig verändert. Ein Ausdruck afroamerikanischer Religiosität ist die „Santería“ oder „Regla de Ocha“ genannte Tradition, die Gottheiten des westafrikanischen Yoruba-Pantheons mit katholischen Heiligen fusioniert. Als wichtiger Halt für Afrokubaner:innen überstand sie den staatlich dekretierten Atheismus nach der kubanischen Revolution 1959 und ist heute populärer denn je. Der Vortrag wird einen Einblick in die Welt der Santería geben mit Beispielen aus Alltag, Musik, Literatur und bildender Kunst.
Der Referent ist Dozent am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Universität Mainz sowie Leiter des Archivs für die Musik Afrikas und forscht zu westafrikanischer Musik, zur Integrationspolitik in Deutschland und zu kubanisch-afrikanischen Beziehungen.
Die Veranstaltung findet im Hospiz Elias, Steiermarkstr. 12, 67065 Ludwigshafen statt.
Der Eintritt ist frei! Wir freuen uns auf Sie!
Kontakt: bildungswerk@hospiz-elias.de oder 0621-635547-0
Foto: Hauke Dorsch, © privat